Konzepte

Die sonderpädagogische Förderung, welche Teilbereiche wie Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Verhalten und Sprache/Kommunikation, aber auch die Entwicklung und Leistung in den Unterrichtsfächern berücksichtigt, erfolgt an der Erich Kästner-Schule auf der Grundlage individueller Förderpläne. Die Förderpläne werden zweimal jährlich für den Förderzeitraum 01.08.- 31.01. sowie 01.02.- 31.07.unter Absprache aller an der Förderung beteiligten Lehrkräfte erstellt. Verbindliche Termine zur Aktualisierung und Fortschreibung der Förderpläne werden von der Schulleitung jeweils bis zu den Herbstferien bzw. bis zum Beginn des 2. Schulhalbjahres festgelegt. Eine Ausnahme bilden die Klassen der EP1. Um eine längere Diagnosephase zu ermöglichen, werden die ersten Förderpläne für die neuen Kinder bis nach den Herbstferien erstellt.

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern erhalten in angemessener Form regelmäßig Rückmeldungen über den Stand der Förderplanarbeit (Förderplangespräche).

Am Ende eines Schuljahres stellt die Klassenlehrerkraft nach Beschluss der Klassenkonferenz fest, ob weiterhin sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf besteht oder ob dieser aufgehoben wird und das Kind – nach Rücksprache und mit Einverständnis der Eltern – zur Regelschule (= Grundschule bzw. Sekundarstufe 1 nach Beendigung der Klasse 4) wechseln kann.

In der Bücherei können sich alle Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sich mit den Ausleihbedingungen einverstanden erklärt haben, einmal wöchentlich kostenlos Bücher und CDs ausleihen.

Hier ist im Laufe der Jahre ein umfangreiches Angebot entstanden. Neben Sachthemen wie Tiere, Pflanzen, Feuer, Weltall, Fahrzeuge, Polizei, Mein Körper, Indianer, Piraten, Ritter etc., gibt es Abenteuergeschichten, Krimis, Märchen, Tier- und Umweltgeschichten, Liebesgeschichten, Geschichten von Hexen, Drachen und Gespenstern, Koch- und Bastelbücher sowie viele Bilderbücher. Beim Kauf neuer Bücher wird darauf geachtet, dass möglichst viele mit dem Leseförderungsprogramm „Antolin“ genutzt werden können.

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Auch die Lehrkräfte haben die Möglichkeit, sich in der Schülerbücherei Bücher für den Unterricht auszuleihen. Im Laufe der Zeit wurden für die einzelnen Jahrgangsstufen auch zahlreiche Klassenlektüren angeschafft.

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Die freiwillige und eigenständige Beschäftigung mit Büchern und CDs fördert in großem Maße die Sprach- und Sachkompetenz der Kinder. Gleichzeitig werden die Schüler in ihrer Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gestärkt und erhalten Gelegenheit, sich in einem für sie überschaubaren Rahmen auf die außerschulische Lebens- und Lernwirklichkeit vorzubereiten, da viele Kinder der Schule keine Möglichkeit haben, die Angebote der Stadtbücherei zu nutzen.

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Immer wieder werden auch kleinere Projekte von der Schülerbücherei initiiert, unterstützt und gefördert: Schüler lesen für Schüler, Lese- und Schreibwettbewerb mit Tesalino und Tesalina (Stiftung Lesen), Lesewettbewerb der Stadt Herne, Bereitstellung von Lesematerialien für das Internet-Leseförderungsprogramm „Antolin“ und "Welttag des Buches".

Unter der Lese- und Rechtschreibstörung wird eine Lernstörung verstanden, die sich durch Defizite im synthetisierenden Lesen und/ oder den automatisierten Leseprozessen sowie beeinträchtigter Rechtschreibung charakterisieren lässt.

Sie kann aus Defiziten der phonologischen Informationsverarbeitung resultieren und geht oft mit Spracherwerbsstörungen einher. Die Lernstörung tritt unabhängig von kognitiven Fähigkeiten auf und kann sich negativ auf das Leseverständnis, die kognitive sowie die sozio- emotionale Entwicklung auswirken“ (Mayer 2009, 9).

Schüler der Förderschule Sprache haben häufig auch Probleme im Schriftspracherwerb. Typische Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten sind dabei:

• Verwechslung ähnlicher Laute und ähnlich aussehender Buchstaben

• Probleme bei der Segmentierung von Wörtern in Silben

• Auslassen oder Hinzufügen von Buchstaben im Wort

• Nichtberücksichtigung von Rechtschreibregeln und –strategien

• mangelnde Automatisierung von Leseprozessen und damit verbundenes geringes Lesetempo

Für Kinder der EKS, bei denen der Schriftspracherwerb deutlich erschwert abläuft, besteht die Möglichkeit, an einer zusätzlichen Fördermaßnahme in der Schule teilzunehmen.

Zur Feststellung einer möglichen LRS findet ab dem ersten Schuljahr eine diagnostische Überprüfung der Kinder statt. In Klasse E und 1 umfasst diese vorrangig Beobachtungen im Unterricht sowie in der Einzel- und Kleingruppenförderung. Ab Ende der Klasse 1 dient die Hamburger Schreibprobe (HSP) als standardisiertes Testinstrument für alle Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus fließen Beobachtungen der Klassen- und Förderlehrkräfte in die Interpretation der Testergebnisse ein.

Um eine individuelle Förderung und ein effektives Arbeiten zu gewährleisten, besuchen maximal fünf Schülerinnen und Schüler eine Fördergruppe. Diese findet einmal in der Woche für eine Schulstunde statt und ist fest im Stundenplan verankert. Zudem stimmt der jeweilige Klassenlehrer zusätzliche differenzierte Fördermaßnahmen für den regulären Unterricht mit dem LRS- Förderlehrer ab.

Zentrale Aspekte der LRS- Förderung sind Ganzheitlichkeit und das Wecken bzw. Erhalten von Lernfreude und Motivation in Bezug auf den Schriftspracherwerb.

Grundlegend werden daher auditive, visuelle und taktil- kinästhetische sowie grob-, fein- und graphomotorische Fähigkeiten gefördert. Diese Bereiche werden immer wieder aufgegriffen und mit schriftsprachlichen Inhalten vernetzt. Die Förderung der phonologischen Bewusstheit stellt dabei eine wichtige Grundlage dar.

Der Einsatz von Handzeichen bzw. Lautgebärden und die Gliederung von Wörtern in Silbenboote unterstützen den Lese- und Schreiblernprozess.

Folgende Materialien werden derzeit an der Erich Kästner-Schule zur Förderung lese-rechtschreibschwacher Kinder je nach Klassenstufe in Auszügen erprobt und eingesetzt:

• Kieler Lese-Rechtschreibaufbau (Veris Verlag)

• Programm: Hören, lauschen, lernen (Vandenhoeck & Ruprecht)

• Rundgang durch Hörhausen (Auer Verlag)

• Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi (Auer Verlag)

• Intra- Act Plus – Konzept (Springer)

• Zusatzmaterialien aus dem Leselehrgang „ABC der Tiere“ (Mildenberger Verlag)

• PC- Programm: Lernwerkstatt

• PC- Programm: Audiolog

• FRESCH. Freiburger Rechtschreibschule (AOL- Verlag)

• Rechtschreiben erforschen (ReLv-Verlag)

Kindern mit einer diagnostizierten Leserechtschreibschwäche steht zudem eine außerschulische Förderung zu. Diese wird u.a. von den Instituten I.D.L. und LOS durchgeführt. In diesem Zusammenhang findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Lehrkraft und Therapeut statt.

Unsere Gesellschaft entwickelt sich immer mehr zu einer Informationsgesellschaft. Die Neuen Medien, hier: Tablet, Computer und Internet, spielen in dieser Entwicklung eine maßgebliche Rolle und sind aus dem täglichen Leben kaum noch wegzudenken.

Die Kinder und ihre Familien sind Teil dieser Gesellschaft und Entwicklung. Kinder, die noch keinen Computer-Zugang in ihrem privaten Umfeld haben, soll größtmögliche Chancengleichheit gewährt werden, indem wir ihnen die Nutzung in der Schule ermöglichen.

In dieser von Medien beeinflussten Welt wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen,

• weitestgehend selbständig

• sachgerecht

• zielgerichtet und

• sozial verantwortlich

mit den neuen Medien umzugehen.

Das ist eine Aufgabe für alle Jahrgangsstufen und soll im Förder- und Klassenunterricht sowie im AG-Bereich Anwendung finden.

 Ziele, die es dabei zu berücksichtigen gilt, sind u.a.:

• Erweiterung der Lern- und Methodenkompetenz

• Selbstständiges Lernen

• Entwicklung und Förderung strukturierter Lernschritte

• Motivationssteigerung und -erhaltung

• Computergestützte spezifische Förderung / Sprachförderung